Oasen in Kathmandu

Ich liebe das turbulente Tteiben in Kathmandu. Mir sind nicht zu viele Menschen hier und in den paar Tagen in der Stadt, stört mich die wirklich schlechte Luft nicht. Viele Kathmandu Bewohner haben schon lange vor Covid auf Grund der hohen Schadstoffbelastung Masken getragen. Das ist gar nicht so abwegig und keinesfalls lästere ich über Touristen mit Masken auf Kathmandus Straßen. Besonders entlang des Kathipath reißt der Verkehrsstrom niemals ab. Ich wohne in Kathmandu schon immer in der Jyatha, einer Straße, parallel zum Kathipath und an der Schnittstelle zwischen dem bunten Touristenstadtviertel Thamel und dem Asan Chowk, dem Kernviertel der Altstadt, direkt am Durbar Square, dessen Zentrum der alte Königspalast ist. Das Hotel Jagat, in dem wir schon lange wohnen, liegt am Ende der Jyatha zur Altstadt hin. Ich mag diese Lage besonders gern. Der neue Teil des kleinen Hotels liegt im Hinterhof und es ist dadurch recht ruhig. Außerdem ist das Hotel vom Besitzer Kiran Malagar selbst geführt. Das macht für mich einen großen Unterschied, denn die meisten Hotels in Thamel gehören reichen Familien, die das Hotel entweder verpachten oder die Geschäftsführung und die Crew für wenig Geld arbeiten lassen.

In Thamel gibt es unzählige Restaurants und Hotels aller Kategorien. Shops mit bunten Klamotten und Pashminas wechseln sich mit Sportgeschäften für den Trekkingbedarf, teils mit internationalen Markenartikel, teils mit neuen Nepali Brands. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, kann sehr preiswert perfekt gefakte Softshell und Daunenjacken kaufen. Ich habe in meinem Reiseleben noch keine anderen Einkaufsstraßen gefunden, in denen ich leichter Geld ausgeben kann. Und dabei habe ich die verlockenden Schmuckgeschäfte noch nicht erwähnt, in denen man Edelsteine und Ethno Schmuck findet. Über die Echtheit der Steine rätsle ich seit Jahren und hoffe das Beste😁

Wer nun erschöpft vom bunten Treiben nach etwas Ruhe sucht, dem rate ich, den Garden of Dream , unweit des Thamel chows aufzusuchen. Der Eintritt von derzeit 400 Rupees zahlt sich aus. Der kleine Park ist an einem alten Ranapalast liebevoll angelegt und grenzt an die berühmte Keyser Libary, die Nepals Nationbiblithek ist. Im Garden of Dream ist der Straßenlärm etwas gedämpft, durch das beruhigende Grün und die schön angelegten Blumenbeeten meint man auch gleich bessere Luft zu atmen und die Parkbänke und Rasenflächen laden zum Rasten ein. Es gibt ein feines Restaurant mit bezaubernden Terrassen. Je nach Geschäftsführung isst man mal besser, mal schlechter, aber zumindest ein Drink, Tee oder ein Snack schadet nie, weil es zwar teurer als üblich ist, aber der feudale Empirestil ist es mir allemal wert.

Der kleine Palast mit dem Restaurant
Fein angelegte Blumenbeete
Man darf auf den Rasenflächen ruhen
Erfrischend grün
Und romantisch

Die andere location, in der ich mich absolut wohlfühle, ist der sehenswerte Kathmandu Durbar Square, der ebenfalls von Thamel per pedes erreichbar ist. Die wunderschönen Tempel rund um den alten Königspalast sind nach dem Erdbeben von 2015 fast vollständig restauriert.

Kunsthandwerk

Der Kathmandu Durbar Square liegt zwischen den quirligen Einkaufsstraßen der Altstadt und der Newroad und fühlt sich dadurch für mich viel authentischer an, als die zwar handwerklich kostbaren Durbar Squares von Patan und Baktapur. Außerdem spare ich mir den leider permanenten Stau nach Baktapur. Wer dorthin fährt, soll bitte wirklich mindestens einen halben Tag einplanen. Es ist sehr lohnend, aber darüber vielleicht später. Für einen fussläufigen Ausflug ins historische Nepal ist der Kathmandu Durbar Square perfekt.

Gelebte Frömmigkeit
Lebendiges Straßenbild

Der Eintritt kostet 1000 Rupees und mit Reisepass und einem Passbild kann man im Kathmandu Metropolitan City Office am Basantapur, einen nicht zu übersehenden großen Platz in Richtung Newroad, einen Visitor Pass für die Dauer des Aufenthalts bekommen. Das empfehle ich wirklich, weil so weiteren Abstechern hierher und auch eine Kaffeepause in den aussichtsreichen Rooftop Restaurants am Durbar Square nichts mehr im Wege steht.

Am Platz Basantapur
Rooftop, die beste Aussicht
Der Tempel der Kumari

Wer sich gegen 17 Uhr am Tempel der Kumari einfindet, kann mit Glück einen Blick auf eine lebende Göttin erhaschen. Fotografieren der Göttin ist strikt verboten, aber ihr Spielkollege hat frech aus den göttlichen Gemächern geschaut.

Die Fenster der Kumari

Liebe Freunde, ich wünsche Euch beeindruckende Erlebnisse in Kathmandu. Lasst Euch ein auf das Abenteuer

Danke Leben

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