Touristikerin, Köchin, Hüttenwirtin, Reisende und Freigeistin. 1963 wurde ich in die Bergsteiger- und Arbeiterfamilie Huber aus Palfau hineingeboren.
Meine Mutter Anna hat mich mit Benimmregeln ausgestattet. Danke Mama fürs Bitte-und-danke-sagen-Lernen, fürs aufrechte Reingehen in Gesellschaften und, wenn es drauf ankommt, fürs Wissen, was frau wo anzieht.
Von Vater Adi habe ich ein tiefes Heimatbewusstsein und das Fernweh, die Liebe zur Natur und zum Berg geerbt. Mit meinem jüngeren Bruder Martin bin ich als Landkind frei und unbekümmert aufgewachsen. Meine Schulzeit habe ich nicht als Vorzugsschülerin, doch stets gut gelaunt in drei Bundesländern bestritten. Volksschule in Palfau (Steiermark), Sporthauptschule in Göstling (Niederösterreich), Oberstufengymnasium in Eisenerz (Steiermark) und Tourismuskolleg in Innsbruck (Tirol).
Im Schwung der 70er und 80er Jahre liberal sozialisiert, war der Weg in ein selbstbestimmtes Frauenleben schon vorgegeben. Dafür herzlichen Dank an den offenen Zeitgeist, der das möglich gemacht hat.
Bereits als sechsjähriges Kind bin ich mit meinen Eltern ins Kaisertal aufs Hans-Berger-Haus gekommen. Mein Papa Adi hat dort 1968 die „Bergsteigerschule Wilder Kaiser“ gegründet und meine Mama Anni hat ab 1972 das Hans-Berger-Haus geführt.
Dort habe ich im elterlichen Betrieb mitgearbeitet und meine ersten Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt. Das hat mir so gefallen, dass ich mein Aufwachsen auf der Hütte später zum Beruf gemacht habe. In meinen Jugendjahren bin ich viel und gerne geklettert. Damals waren noch nicht viele Mädchen in den Bergen unterwegs. Weil ich es aber als älteste Tochter in meiner Familie gewohnt war, hart anzupacken und mich durchzusetzen, wurde ich auch als Kletterpartnerin akzeptiert. Besonders gerne bin ich mit meinem Papa nach Nepal zum Trekking gereist. Ferne Länder und fremde Kulturen haben mich interessiert, daher habe ich bis heute kaum eine Möglichkeit für ausgedehnte Fernreisen ausgelassen.
Mein Beruf als Hüttenwirtin hat mich 34 Bergsommer am Hans-Berger-Haus im Kaisertal gut ernährt und vor allem glücklich gemacht. Es waren trotz der vielen Arbeit wunderbare Zeiten. Mein Sohn David hatte das Glück, am selben Spielplatz, dem Berg- und Lebensraum Natur aufzuwachsen. Mit ihm bewohne ich unser Mehrgenerationenhaus in Niederndorf in Tirol.
Mein obersteirisches Elternhaus habe ich nach dem Tod meines Vaters zur Lodge150 umgebaut. Ich freue mich darauf, dort nach meiner Zeit als Hüttenwirtin weiterhin Gästekontakt zu pflegen.
Mein Partner Christoph und ich werden an unseren Wohnsitzen in Tirol und in der Steiermark leben und die Berge und die große weite Welt sollen weiterhin unsere Heimat sein.
Wenn ich die Disziplin habe, meinen Reiseblog zu schreiben und das eine oder andere Kochrezept durchs Netz zu jagen, könnt ihr mich gerne hier online begleiten.
Herzlichst Eure Huberin.